Unsere Launch-Checklist für Contao

Eurer Projekt oder eure Website ist bereit online zu gehen? Diese 7 Dinge solltest du bei der Veröffentlichung einer Website mit Contao beachten.

Launch Checklist für Contao

Das Projekt, an dem du wochen- oder monatelang gearbeitet hast ist endlich fertig und bereit zur Veröffentlichung. Doch was ist das?!

Kommt Dir das bekannt vor? Uns ist es schon etliche Male passiert, dass es kurz vor oder nach der Veröffentlichung noch mal stressig wurde, weil wir 1,2 Dinge vergessen haben. Deswegen habe ich vor einiger Zeit begonnen, mir eine Checkliste für die Veröffentlichung einer Website zusammenzustellen.

Vielleicht hilft sie ja auch Dir, ein paar der typischen Fehler bei der Veröffentlichung einer Website zu vermeiden.

1. Erfüllt der Live-Server alle Anforderungen?

Wenn du, so wie wir, mit einer Entwicklungsumgebung arbeitest, solltest du frühzeitig prüfen, ob der Live-Server auch alle Systemvoraussetzungen erfüllt.

Normalerweise reicht es, den Contao Manager zu installieren, denn dieser prüft, ob eine Installation von Contao möglich ist. Aber der Teufel steckt wie so oft im Detail:

  • Ist ein SSH-Zugang verfügbar?
  • Stimmen die Ordnerrechte, wenn du per SSH Ordner anlegst oder bearbeitest?
  • Lassen sich Mails versenden oder wird ein SMTP-Account benötigt? Kann ein SMTP-Account überhaupt angelegt werden (wenn ein Exchange Server im Einsatz ist)?
  • Wenn die Mails über SMTP gehen, funktionieren die Zugangsdaten?

2. Sind Seitentitel und -beschreibung vorhanden und suchmaschinen­optimiert?

Title und Description – Sie werden gerne vergessen, dabei sind sie so wichtig, um eine gute Platzierung in den Suchmaschinen zu erlangen. Contao generiert zwar standardmäßig aus dem Seiten- und Website-Namen einen Titel, der ist aber eher mittelmäßig, da er den Suchenden in den Suchergebnissen nicht anspricht. Besser ist es einen suchmaschinenoptimierten Seitentitel und eine attraktive Seitenbeschreibung zu verfassen, die den Suchenden zum Klick animiert.

Mehr Informationen über die Relevanz von Seitentiteln und Seitenbeschreibung findest du in unserem E-Book Suchmaschinen­optimierung.

3. Haben Bilder Alternativ-Texte?

Auch Bilder mit Alternativtexten auszustatten, ist in den meisten Fällen nur eine Fleißaufgabe, für die dir aber sowohl Menschen mit Behinderung, als auch Suchmaschinen danken werden.

4. Sind 404- und ggf. 403-Fehlerseite eingerichtet?

Der Klassiker. Eine 404 Fehlerseite ist in Contao mit wenigen Klicks angelegt, aber wenn ich sie nicht gleich zu Anfang anlege, ist die Chance groß, dass ich es später vergesse (deswegen ja diese Checkliste).

Ebenso solltest du daran denken, eine 403-Fehlerseite anzulegen, wenn die Website über einen Mitgliederbereich verfügt.

5. Sind generell alle Weiterleitungen eingerichtet?

Über die .htaccess lässt sich eine Vielzahl von Weiterleitungen einrichten. Eine davon solltest du auf jeden Fall aktivieren:
Die Weiterleitung von „ohne www“ auf „mit www“ (oder umgekehrt). So vermeidest du, dass die Website unter beiden Domains erreichbar ist und als „duplicate Content“ zu Deutsch doppelter Inhalt, von Google und Co. abgestraft wird.

Auch wenn das Projekt über mehrere Domains verfügt, sollten diese alle auf eine Domain weiterleiten und wenn die Website über ein SSL/TLS-Zertifikat geschützt wird, solltest du eine HTTPS-Weiterleitung einrichten.

Dein Projekt ist ein Redesign/Relaunch? Dann solltest du außerdem schauen, dass du die alte URL-Struktur auf die neue URL-Struktur weiterleitest (z.B. ueber-uns/ auf unternehmen.html weiterleiten). Und auch externe Links, wie zum Beispiel bei Adwords-Anzeigen sollten direkt angepasst werden.

6. Ist der E-Mail-Absender und -Empfänger korrekt eingestellt?

Noch ein Klassiker. Sowohl Empfänger- als auch Absender-E-Mail-Adresse sollten zum Start der Website umgestellt sein. Wie oft bekam ich schon Anrufe, dass die Nachricht des Kontaktformulars von unserer Adresse versandt wurde, weil unsere E-Mail-Adresse als Systemadministrator-E-Mail hinterlegt war?!?

7. Wurden Besucherstatistiken und Google Search Console eingerichtet?

Um auch nach der Veröffentlichung des Projektes weitere Fehler und Schwachstellen zu entdecken, solltest du am Besten eine Besucherstatistik wie Piwik oder Google Analytics installieren. Darüber kannst du beispielsweise die 404-Fehlerseite im Blick behalten und nachvollziehen, in welchen Situationen, es zu einem Aufruf der Fehlerseite kommt.

Auch die Google Search Console, früher bekannt als Google Webmaster Tools, solltest du auf jeden Fall einrichten. Hier werden weitere Fehler protokolliert, zum Beispiel, wenn die Website von Google nicht „gecrawlt“ werden kann oder Sicherheitsprobleme vorliegen.

Bonus

  • Favicon anlegen: Für ein paar Unternehmen ist die Website erst rund, wenn neben der Adresse ein kleines Favicon steht. Wir verwenden dafür den Real Favicon Generator.
  • Ist die Testumgebung deaktiviert? Damit Redakteure nicht auf der falschen Installation ihre Änderungen und Ergänzungen machen, deaktivieren wir auf unserer Testumgebung sowohl Benutzer als auch Startpunkt der Website.
  • Um die Performance der Website noch ein wenig zu verbessern, können/sollten HTML und Scripte zusätzlich komprimiert werden.
  • Nach einem Contao Update:
    • Alle Rechte prüfen. Hier sind unter Umständen neue Einträge dazugekommen oder andere als „unbekannte Option“ nicht mehr verfügbar (Danke Manuel)
    • Den Vorschau-Modus prüfen. Sollte dieser nicht funktionieren, könnte dies auf veraltete, angepasste Templates hinweisen (Danke Manuel)