Warum „OnePager“ für SEO ungeeignet sind
Dein nächstes Projekt soll ein OnePager werden? Cool … außer du willst damit auch SEO betreiben.
Onepager, auch bekannt als One Page Websites oder Single Page Layouts, erfreuen sich auch im Jahr 2016 immer größerer Beliebtheit. Immer mehr Unternehmen kommen auf den Geschmack, alle Informationen auf einer einzigen HTML-Seite anzuzeigen und die Navigation lediglich als Sprungmarke zu nutzen, um an die richtige Position zu scrollen. Für Viele ist ein ganz neues Bedienerlebnis, ähnlich wie Responsive Webdesign.
„Scrollen ist das neue Klicken. OnePager sind das neue Responsive Webdesign.“
Grundsätzlich begrüße ich es, dass auf Websites nun wieder mehr gescrollt wird und nicht für 3 Absätze gleich eine eigene Unterseite angelegt wird. Aber OnePager haben auch einen entscheidenen Nachteil: Sie lassen sich nur schwer für Suchmaschinen optimieren.
Warum OnePager schwer zu optimieren sind
Eines vorweg: Es ist keineswegs unmöglich einen OnePager für Google & Co zu optimieren. Seiten wie risikolebensversicherungen.com beweisen, dass es durchaus möglich ist, mit einer einzigen Seite gute Platzierungen in den Suchergebnissen zu erzielen. Es ist aber ungemein schwerer.
Es beginnt bereits mit der Keyword-Auswahl. Während du bei einer richtigen Website deine Keywords auf unterschiedliche Unterseiten verteilen kannst, musst du dir bei einem OnePager gut überlegen, für welche Begriffe du deine Onepage Website optimierst. Denn du hast nur einen Title, eine Description und eine Überschrift h1 zur Verfügung. Du solltest also sehr gut wissen, wonach deine Zielgruppe sucht.
Auch bei der Anordnung der Inhalte solltest du deine Zielgruppe noch besser als sonst kennen:
- Was erwartet der Nutzer, wenn er auf die Website kommt?
- Welchen Wissensstand erwartest du von dem Besucher?
- In welcher Reihenfolge möchtest du seine Fragen beantworten?
Natürlich sind diese Fragen auch bei einer ganz normalen Website wichtig. Aber bei einer Single Page Website ist es umso wichtiger den Besucher durch die Website zu führen. Die bestehenden Inhalte einer normalen Website auf einem Einseiter nacheinander aufzuführen wird höchstwahrscheinlich zu einen schlechten Bedienerlebnis führen. Die Inhalte müssen also speziell für das Format OnePage Website angelegt sein und das bedeutet OnePage Websites machen mehr Arbeit.
Mehr zum Thema SEO:
Im E-Book Suchmaschinenoptimierung lernst du, wie du eine Contao-Website für Google & Co. optimierst.
Auch von der technischen Seite gibt es Einschränkungen. Denn egal welches CMS du verwendest, weder Wordpress, noch TYPO3 oder Contao werden standardmäßig mit einer Lösung zur Erstellung von One-Page-Layouts ausgeliefert. D.h. du kannst zwar die Inhalte über das Backend verwalten und sie auf einer Einzelseite ausgeben, aber gerade bei größeren Seiten kann sich die Ladezeit drastisch verlängern. Hier solltest du schauen, ob du eine Lösung findest, dass Inhalte erst geladen werden, kurz bevor sie im sichtbaren Bereich des Browsers auftauchen (sogenanntes Lazy Loading).
Wann One Pager sinnvoll sind
Für viele Unternehmen, die Suchmaschinenoptimierung betreiben wollen, sind OnePage Layouts eher ungeeignet. Aber auch hier gibt es Ausnahmen. Nischenwebsites können durchaus als OnePager funktionieren, wenn sie richtig aufbereitet werden (Stichwort Storytelling).
Und auch für eine Landingpage, separate Produkt/Serviceseite zum Beispiel als Satelliten-Website können OnePager funktionieren. Aber wann immer du einen Fokus auf Suchmaschinenoptimierung legst, solltest du Dir die Verwendung eines OnePagers gut überlegen.
Fazit: OnePager oder SEO
Wann immer du einen Fokus auf Suchmaschinenoptimierung legst, solltest du Dir die Verwendung eines OnePagers gut überlegen. Denn OnePager machen eine Optimierung noch schwieriger, als sie eh schon ist. In den meisten Fällen bist du besser beraten, eine normale Website mit Start- und Unterseiten anzulegen. Die kannst du nicht nur besser strukturieren, sondern hälst auch die Ladezeiten geringer.