Relaunch verkackt 🤬
Moin!
bevor ich dir davon erzähle, wie ich einen Relaunch so richtig „verkackt“ habe, noch zwei kurze Hinweise:
1. Heute, den 25.04. soll ein Sicherheitsupdate für Contao 4.9, 4.13 und 5.1 erscheinen. Normalweise werden solche Ankündigungen nur gemacht, wenn es wirklich wichtig ist. Vielleicht ist mittlerweile sogar schon das Update veröffentlicht. Schau doch mal auf contao.org
2. Noch bis übermorgen (27.04.) kannst du SIRIUS 2 für Contao 5 mit 20% Rabatt kaufen. Verwende dafür einfach den Gutschein-Code ALLESNEUMACHTDERMIKE (mehr zu SIRIUS 2)
Aber nun zum eigentlichen Thema, dem misslungenen verkackten Relaunch:
Normalerweise würde ich so eine Geschichte lieber nicht erzählen. Denn wer gibt schon gerne und freiwillig zu, dass er oder sie einen Fehler gemacht hat. Gerade in der heutigen Zeit, in der perfekte Menschen ihre perfekten Häuser, Familien, Berufe, Urlaube, kurz ihr perfektes Leben in den sozialen Medien zeigen.
Andererseits weiß ich von ein paar Leser*innen, dass es gerade diese Erfahrungsberichte sind, die gerne gelesen werden. Ob als Unterhaltung oder Motivation lasse ich mal offen.
Was war also passiert?
Wir hatten von einer befreundeten Agentur den Auftrag bekommen, eine bestehende Contao 3.5 Website mit Contao 4.13 und auf Basis unseres Nutshell Frameworks umzusetzen. Das Layout sollte mehr oder weniger wie vorher aussehen, abgesehen von ein paar Optimierungen wie zum Beispiel, dass wir das Layout verbreitert und statt 3 Viewports nun mit den 5 Viewports des Nutshell Frameworks gearbeitet haben.
Um mir bei der Inhaltspflege möglichst viel Arbeit zu ersparen, entschied ich mich dazu, eine Kopie zu erstellen und in dieser ein Update auf Contao 4.13 durchzuführen. Danach entfernte ich alle inkompatiblen oder veralteten Erweiterungen und setzte das Layout um.
Bis dahin lief alles gut. Doch dann passierte etwas, dass meistens nicht gut für Projekte ist. Das Projekt verzögerte sich. Erst war ich ein paar Tage krank und dann verzögerte der Kunde den Abschluss des Projekts.
Das ist eigentlich gar nicht so ungewöhnlich, aber in diesem Fall führte es dazu, dass ich im anschließenden, überstürzten Launch vergaß, das Kontaktformular zu testen. Und damit auch nicht mitbekam, dass ich noch keine Benachrichtigung für das Notification Center eingerichtet hatte.
Normalerweise fällt so ein Fehler auf, weil wir einen Launch nach dem 4-Augen Prinzip testen. Aber nicht, wenn im Frontend alles ok ist und wir nicht (mehr) Empfänger der Mails sind.
Leider hat auch die befreundete Agentur den Fehler zu spät bemerkt, sodass über 3 Wochen lang keine Anfrage über das Formular ankam. Für den Kunden (verständlicherweise) eine Katastrophe, weil auf der Website groß der Hinweis stand, dass man doch bitte das Formular statt Telefon verwenden soll.
Natürlich habe ich mir daraufhin überlegt, wie wir dafür sorgen können, das der Fehler nicht nochmal passiert.
Da wir mit Gitlab als Projektmanagementlösung arbeiten, hätte ich gerne ein Template angelegt, dass ein Ticket mit unserer Checkliste für den Launch automatisch in jedem neuen Projekt angelegt wird (ja wir haben sogar mal einen Artikel in unserem Wissensbereich dazu angelegt und es trotzdem vergessen). Doch leider ist diese Option in unserer kostenlosen Community Edition nicht verfügbar. Also kommt die Checkliste auf unser analoges Whiteboard, damit wir die Punkte direkt nach dem Anlegen eines neuen Projektes berücksichtigen. Falls du eine bessere Idee hast, lass es mich gerne wissen.
Zum Glück hat der Kunde darauf verzichtet, uns diesen Fehler in Rechnung zu stellen. Sonst hätte ich wohl zum ersten Mal unsere IT-Haftpflichtversicherung bemühen müssen. Dennoch habe ich eine Sache daraus gelernt:
„Es ist erst vorbei, wenn es vorbei ist!“ – Rocky Balboa
Und solltest du noch keine Checklist für den Launch haben, dann nimm doch einfach unseren Beitrag als Grundlage und erweitere die Liste um deine eigenen Punkte.
Nächste Woche werde ich dir erzählen, wie wir Projekte entwickeln und dazu möchte ich ein kleines (freiwilliges) Experiment mit dir starten.
Bis bald und viele Grüße,
Dennis