DAS ist das nächste große Ding! Oder nicht?!
Moin!
Ob als Entwickler oder Designer, wir sind es mittlerweile gewohnt, dass zu unserem Job das lebenslange Lernen gehört. Ob neue CSS-Techniken, Design-Trends, Neuerungen im Lieblings-CMS oder ein besserer Workflow (um z.B. die Projekte zu aktualisieren, Stichwort Deployment).
Dazu kommt der so wichtige Blick nach links und rechts. Vielleicht mal ein anderes CMS/System testen oder einfach aus purer Neugierde etwas ganz anderes ausprobieren.
Nachdem ich die letzten Wochen erst den OPTIMIST TRAINING CLUB und dann fast ausschließlich Projekte abgearbeitet habe, kehrte letzte Woche so langsam wieder Normalität ein.
„Eine gute Gelegenheit“, dachte sich wohl mein Unterbewusstsein, „um mir mal all' die neuen Dinge anzuschauen, die in den letzten Monaten an mich herangetragen wurden.“.
1. Tailwind:
Da wäre zum Beispiel Tailwind CSS, von dem mir mehrere Freunde vorschwärmten. Tailwind ist ein „utility-first CSS framework“, das durch die Kombination von CSS-Klassen die unterschiedlichsten Layouts ermöglicht.
„Vielleicht ist das ja auch was für Erdmann & Freunde“
Tailwind CSS sieht wirklich klasse aus und wenn ich nicht ein CMS wie Contao verwenden würde, dann wäre es vielleicht auch etwas für uns. Denn damit man Tailwind CSS so verwenden kann, wie es die Macher vorgesehen haben, muss man praktisch in jedes HTML5-Template gehen und dort die Klassen ergänzen, um das gewünschte Layout umzusetzen.
Wenn du diesen Newsletter schon länger mitliest, dann weißt du, dass ich kein Freund davon bin, Templates leichtfertig anzupassen. Es muss schon einen guten Grund geben. Vielleicht fragst du dich jetzt: „Warum diese Abneigung gehen Template-Anpassungen?“. Ich habe mittlerweile zu viele Contao Updates gemacht, um zu wissen, welcher zusätzliche Aufwand entstehen kann, wenn man viele Templates nach einen Update prüfen und anpassen muss.
Von daher werde ich auch in Zukunft die Tailwind-Komponenten lieber als Inspiration nutzen, als unser nächstes Contao Theme auf Basis von Tailwind umzusetzen.
Was mich zu meinem zweiten Punkt bringt:
2. Static Site Generators (SSG):
Auf das Thema SSG bin ich gekommen, weil ich mit meiner privaten Website, die noch auf Wordpress basiert, nicht mehr zufrieden bin.
„Das wäre doch eine gute Gelegenheit, mich mal mit statischen Seitengeneratoren wie Hugo, Gatsby oder Eleventy vertraut zu machen“, dachte ich.
Und ehe ich mich versah, las ich mir Erfahrungsberichte und Vergleiche der gängigsten Systeme durch. 3 Stunden später, wie man es sogar einrichten kann, dass man seine Inhalte über Github oder Gitlab veröffentlichen kann, man also nicht unbedingt lokal die Inhalte einpflegen und übertragen muss.
Und etwa weitere 2 Stunden später schaute ich mir fertige Themes für Hugo und Eleventy an, die ich, um die Lernkurve überschaubar zu halten, erstmal verwenden könnte.
Ich träumte sogar davon, wie meine neue Website aussehen würde und wie einfach sie sich anpassen ließ (verrückt, oder?!). Doch mein Traum oder die anschließende Halbschlafphase brachte eine Wendung, mit der ich selbst nicht gerechnet hätte.
Denn plötzlich schoss mir ein Gedanke in den Kopf:
Was wäre, wenn ich meine neue private Website mit Contao umsetzen würde? Wenn ich die gleiche Zeit in die Weiterentwicklung des Nutshell Frameworks und ein neues Contao Theme stecken würde? Wenn ich die Animationen, die ich schon lange mal ausprobieren wollte, dort testen würde?
Nach meinem etwa 8-stündigen Ausflug in statische Seitengeneratoren weiß ich nun, dass auch diese nicht schnell mal eben eingerichtet und verstanden sind. Statt also noch weitere Stunden in das Thema zu investieren, werde ich meine zukünftige Website mit Contao umsetzen, vielleicht daraus ein neues Contao Theme machen und mich mit der automatischen Aktualisierung (composer update) über Gitlab beschäftigen.
Ich weiß, dass es rückblickend schon oft von Vorteil war, dass ich mir dieses und jenes angesehen oder gelernt habe. Aber irgendwann muss ich auch mal ein Fazit ziehen und mich fragen, ob diese Ausflüge wirklich zielführend sind. In diesem Fall waren sie es nicht. Und das ist vollkommen okay.
Viele Grüße,
Dennis