Wir entwickeln ein Contao Theme - Projekt Santa Maria
von Dennis Erdmann (Kommentare: 4)
8 Jahre lang haben wir Websites und Layouts exklusiv im Kunden-Auftrag realisiert. In diesem Jahr wollen wir etwas Neues probieren: ein Contao Theme für Fortgeschrittene.
Abonnenten unser Flaschenpost für Agenturen wissen es schon: Auch für das 2. Quartal 2016 haben wir große Pläne, denn wir wollen ein Contao Theme entwickeln – vorläufiger Projektname Santa Maria. Letztes Jahr haben wir mit unserem CSS-Kurs für Contao sehr viel aus der Theorie berichtet. Mit unserem Theme kannst du dir bald unseren Workflow auch in der Praxis ansehen.
„Aber es gibt doch schon viele Themes für Contao da draußen. Warum also ein weiteres Contao Theme? Worin liegt der Unterschied?“
Das stimmt. Gerade in den letzten 12 Monaten hatten wir immer häufiger mit Contao Themes der großen Anbieter zu tun und haben dadurch erst festgestellt, wie viele Layouts für Contao es mittlerweile eigentlich gibt.
Immer mehr Agenturen setzen bei kleinen Projekten (aus Kostengründen) gerne auf ein Contao Theme, um so ein Corporate Design Komplettpaket anbieten zu können. Was uns allerdings bei der Umsetzung für die Agenturen mit den Layoutvorlagen immer wieder aufgefallen ist, ist, dass es selbst für langjährige Contao-Nutzer wie uns schwer ist, sich in der Struktur eines Themes zurechtzufinden. Die vielen Layoutoptionen, Inhaltselemente und Frontend-Module machen es uns sehr schwer, ein Projekt von Null aufzubauen. Deswegen haben wir in der Vergangenheit (ebenfalls aus Kostengründen) lieber die Demo importiert und dann alles entfernt, was wir nicht brauchten, als die Website Stück für Stück aufzubauen.
Manchmal habe ich das Gefühl, das die Vorlagen „zu viel“ anbieten und das auf Kosten der Bedienbarkeit, aber auch der Performance einer Website.
Was wir mit unserem Theme anders machen wollen
Zum Einen wollen wir ein Theme erstellen, dass sich speziell an Agenturen und Entwickler richtet. Ein Theme für Fortgeschrittene, dass sich dennoch leicht einrichten lässt. Zum Anderen wollen wir dich an der Entwicklung beteiligen. Mit regelmäßigen Updates zum Stand der Entwicklung und Feedback-Runden zu Design, Entwicklung und Vermarktung.
Am Ende soll ein Theme herauskommen, mit dem wir und hoffentlich auch du gerne arbeitest. Hier bekommst du weitere Infos zum Start des Contao Themes und kannst dich für unseren Newsletter anmelden.
Unsere Roadmap:
Phase 1: Basisüberlegungen
- Bootstrap, Foundation oder komplette Eigenentwicklung?
- brauchen wir mehr als SASS und Stylesheets? Ist LESS noch relevant?
- reichen uns die Basis-Inhaltselemente von Contao aus?
- sollten alle Contao Core-Module (FAQ, Newsletter etc.) vorab gestaltet werden?
- Designrichtung für unser Theme
- Name für unser Theme
Phase 2: Design
- Gestaltung der Basis-Elemente (überschriften, Listen, Galerien etc.) mithilfe eines Style-Guides
- Responsive Webdesign: sinnvolle Major-Breakpoints
- Gestaltung individueller Elemente (Headerbilder, Teaser etc.)
- unterschiedliche Farbkombinationen?
- unterschiedliche Schriftkombinationen?
- Gestaltung aller Core-Module?
Phase 3: Dokumentation
- Wie installiert man das Theme?
- Wie lässt es sich anpassen?
- Aufsetzen einer Demo-Installation
- FAQ einrichten
Phase 4: Vermarktung
- welches Preismodell passt am Besten? In welchem Preissegment soll sich das Theme bewegen?
- soll es unterschiedliche Pakete (Light, Standard, Premium) geben?
- Vertrieb über den Contao Theme Shop oder eigene Plattform?
Kommentare
Kommentar von Manuel |
Ich bin ja schon sehr gespannt, wie das denn aussieht. Mich würde es sehr interessieren wenn ihr zB das Foundation Framework einsetzt. Wie geht ihr hier vor. Werden die Contao Templates ans Framework angepasst, wird das Framework an Contao angepasst (SASS). Verwendet ihr eine Extension um ein solches Framework einzubinden? Ich bin auf alle Fälle schon sehr gespannt, wie bei euch der Workflow dann aussieht. Verwendet ihr Gulp/Grunt? Ich hoffe das ihr auch kurz ein zwei Worte zu solchen Tools sagen werden.
Viel Glück / Spaß dabei :)
Antwort von Dennis Erdmann
Moin Manuel,
es gibt ja schon ein paar Ansätze, u.a. von Monique Hahnefeld Foundation und Contao miteinander zu verbinden: [Foundation to Contao]. Von daher werden wir uns das auf jeden Fall noch mal genauer ansehen.
Aktuell verwenden wir gulp.js und wenn das für genug Personen interessant ist, werden wir auch darauf zwischendurch mal eingehen.
Kommentar von Manuel |
Also für mich ist es auf alle Fälle interessant :) Gibt es einen Grund warum ihr gulp verwendet und nicht grunt. Ist das geschmackssache?
Wäre toll wenn ihr auch kurz einmal auf so ein Thema eingeht.
Vor allem wie macht ihr das mit der SASS Kompelierung direkt über Contao, oder Gulp. Fragen über Fragen :)
Kommentar von Sascha Müller |
Hallo Dennis,
zu "Phase 1: Basisüberlegungen" fallen mir spontan folgende Punkte ein:
* Bootstrap, Foundation oder komplette Eigenentwicklung?
Eigentwicklung, damit wir nicht zum Start schon eine große Zahl Templates anpassen müssen. Dabei kann man sich natürlich generell an einem Framework orientieren.
* brauchen wir mehr als SASS und Stylesheets?
Je nach Ausrichtung wird sicher noch etwas JS und ein paar SVGs hinzugesellen.
* reichen uns die Basis-Inhaltselemente von Contao aus?
Das meiste sollte sich damit erschlagen lassen. Genau kann man diese Frage wohl erst beantworten, wenn ein Thema für das Theme festgelegt wurde.
Ggf. reicht es ein paar Elemente via dca auf zu bohren.
* sollten alle Contao Core-Module (FAQ, Newsletter etc.) vorab gestaltet werden?
Generell bin ich dafür.
Alternativ könnte man den thematisch nicht passenden Teil der Inhaltselemente und Module als (käufliches) Zusatzpaket anbieten.
Die interne Kompilierung von Contao finde ich leider sehr langsam, weshalb ich dies auf jeden Fall extern (gulp/grunt) erledigen lassen würde.
Mit der Zielgruppe Freelancer/Agenturen sollte dem auch nichts im Wege stehen.
Positiver Nebeneffekt wäre es, dass man gleich die Optimierung von JS, Bildern und weiteren Resourcen mit einfließen lassen könnte.
Kommentar von Markus Schnagl |
Hervorragende Idee! Gut und schnell für kleine Projekte wär halt, wenn so viel wie möglich mit Bordmittel erledigt werden könnte. Wenns denn geht, eher nicht die fe_page anpassen. Look könnte schon so sein wie bei contao.org, aber mit horizontaler Navi und nur bei den Breakpoints dann mit Menu-Button. Es ist in der Tat so, dass die käuflich erwerbbaren Themes etwas überladen sind mit Funktionen, die gutgemeint im BE konfigurierbar sind, aber die Struktur dann doch recht unübersichtlich machen. Eigentlich braucht man ja nicht viel: bei Home ein extra Layout mit einem Slider oder Filmchen und die restlichen Seiten mit einem Headerbild.
Andere Frage: Wäre es denn so verwerflich, für CSS das vorhandene Framework samt globale Variablen zu benutzen?
Antwort von Dennis Erdmann
Moin Markus,
das deckt sich auch mit unseren Vorstellungen von dem Theme.
Was die Verwendung des vorhandenen Backend-Frameworks betrifft, bin ich noch am schwanken. Ich denke, wir werden es mal über den Import probieren und gucken, ob wir dann noch ein paar Werte durch Variablen ersetzen können. Das Problem, was ich aktuell sehe, ist dass der Contao-CSS-Editor lange nicht mehr erweitert wurde und neue CSS3-Features nicht abbildet. Aber wir testen mal und werden dann ggf. berichten.
Danke!
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